Biografie

Kurt Dreyer Luzern

Geboren 1947 in Burgdorf / Schweiz

Ausbildung zum Tänzer und Choreografen

1966-70 Klassischer und moderner Tanz bei Philippe Dahlmann, Asa Lanova, Serge Golovine in Lausanne und Genf           

 

1970-74 London School of Contemporary Dance "The Place"

Graham / Ballett / Placement / Choreografie / Jazz / T’ai Chi / Alexander Technik / Nikolaïs / Cunningham etc.

 

Wichtige Lehrer waren

Robert Cohen, Bill Louther, Noemie Lapzeson, Nina Fonaroff, Flora Cushman, Anna Sokolov, Robert Solomon, Matt Mattox, May O’Donnel, Richard Alston, Pytt Geddes, P. E. Williams, grundsätzlich geprägt aber durch Carolyn Carlson

 

“The Place” Choreography Scholarship 1972

Auszeichnung und Anstellung an der London School of Contemporary Dance als Choreography assistant von Nina Fonaroff und Lehrer für Kinderklassen

 

Mit der Rückkehr in die Schweiz 1974 begann die Suche nach neuen Unterrichtsformen und Entwicklung einer persönlichen Unterrichtsmethode

Foto Eleni Leoussi

Tänzer, Performer

Ab 1967 Auftritte in Oper, Ballett, Film und am Fernsehen

 

In London Auftritte in The Place-Workshops / London Contemporary Experimental Group / Tammy Mc Lorg’s Alpha Group / Solomon Dance Co / Carolyn Carlson Dance Co

 

Co-Gründer von Mobiles Modern Dance Co London - mehrere Programme mit Auftritten in England und am Edinburgh Festival

 

1974 zurück in der Schweiz Mitglied der Geneviève Fallet Dance Co

 

Gründer von Dance Team / Gründer von Caramel move - viele Programme mit Vorstellungen in der Schweiz

 

Auftritte als Solist, in Duetten und mit verschiedensten Gruppen auf Bühnen, im offenen Raum, in Kirchen, Galerien, Museen und am Fernsehen – oft im Austausch mit bildenden Künstlern und Musikern

Foto Eleni Leoussi 

Choreograf, Regisseur

Seit 1968 bis heute entstanden unzählige Stücke in verschiedenen Genres von Tanz, über Art Performance, Aktionismus, Theater, Oper, Musical, Film bis zu szenischer Musik / From 1968 till now results a long list pieces of different genres from dance, art performance, actionism, theatre, opera, musical, film, video up to scenic music performances

 

Auszug aus der Gesamtliste

 

2019   Ettiswil

„Blick ins Steinreich" - staging of a scenic concert with 4 male choirs in a gravel pit; composition Urban Mäder

 

2016   Gent/Belgium 

„Diabelli Machines #5” – staging of a scenic concert of Ensemble Interface; Dir. Paulo De Assis; Orpheus Institute Ghent

 

2015   Luzern/Lucerne

„Carmina Burana in Szene” – staging of the chorus work by Carl Orff with break dancers and Haendel Choir Lucerne, Dir. Pirmin Lang

 

2015   Genf/Geneva  

„Les enfants de la nuit” – spectacle multimedia avec 5 jeunes chorégraphes et 5 compositeurs – bande sonore Santiago Diez Fischer

 

2014   Frankfurt/Wien 

„Limbo Lander” – staging of the audio-visual performance by Jagoda Szmytka played by Ensemble Interface

 

2010   Biel-Bienne       

„Quatuor pour la fin du temps“  – Duet with Amelia Mauderli - M: Messiaen, Bach by L. Zürcher/L. Vogelsang/B. Sieber/S. Okitsu

 

2007   Bern                 

„Der Traum“ – Staging of the opera by Michael Haydn - Ensemble HKB and soloists, Dir. Matthias Kuhn

 

2001   Biel-Bienne       

„Desert Piece“ - Dance piece - M: Steve Reich: Desert Music

 

2001   Ettiswil LU         

„Acis and Galathea“ – Staging of the opera by Haendel; Haendel Choir, Soloists and dancers, Orch. Capriccio Basel, Dir. Pirmin Lang

  

2001   Film                 

„Rhythmus ist Leben“ - A 74 min documentary about Rythmics and the formation in Biel directed and cut by Kurt Dreyer

 

1998   Biel-Bienne       

„Welke Tage“  - Dance piece - M: Piazzolla: Five Tango Sensations       

 

1994   Biel-Bienne       

„Siamese“ - Dance piece after „Apollon musagète“ by Balanchine - M: Stravinsky: Concerto in D

 

1990   Luzern/Lucerne           

„Target“ - All men dance piece after Jasper Jones at the Kongresshaus Lucerne - M and Di. Urban Mäder

 

1985   Bern                 

„Trommeltanz“  - Dance theatre in roman arenas - M: Medici, Baumgartner, Doran, Koch

 

1984   Luzern/Lucerne

"Die Bacchantinnen" - Incidental dances in the play of Euripides at the Stadttheater Luzern, Regie Jean-Paul Anderhub

 

1980   Bern                 

„d'Wägwärfdame“ – Staging of the play by Dario Fo at the Zähringer Theater, Int + M: Morelli/Pollak/Müller/Jundt/Messerli     

 

1973   London            

„Glagolitic Mass“ - Dance piece at the Royal Albert Hall, London - M: Janacek, Royal Philharmonic Orchestra, Dir. Meredith Davies

 

1971   London            

„Brecknocks“- Dance theatre - M: Xenakis - from 1972 performed by London Contemporary Dance Theatre

 Foto Max Kellenberger

 

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Tanzpädagoge

Die Studien in London führten zu einer Auseinandersetzung zwischen herkömmlichen Tanztechniken, T’ai Chi und Alexander-Technik. Diese eröffneten ganz neue Sichten auf Bekanntes und führten zu einem persönlichen Approach von Bewegung: Ein zentrierter Tanz gekoppelt mit direkter, ehrlicher Bewegungs-Kommunikation

 

Der Unterricht an den Rhythmik-Ausbildungen verschiedener Musikhochschulen – seit 1984 - eröffnete die Möglichkeit sich vertieft mit Strukturfragen und den Prinzipien von Körper- und Bewegungs-Funktionalität auseinanderzusetzen: Anatomie / Bewegungs-Wahrnehmung und –Strukturierung / Placement / Rhythmische Körperarbeit / Tanztechnik / Improvisation / Tanzkomposition / Szenisches Strukturverständnis / Choreografie

 

Die Arbeit am Opern Studio Biel, am Théâtre Musical der HKB und am Stage Lab der Hochschule Luzern Musik ermöglichten vertiefte Bühnenarbeit mit Sängern und Instrumentalisten: Szenische Körperlichkeit / Interaktion auf der Bühne / Präsenz

 

Eine grosse Anzahl von Intensivkursen, Workshops und Vorträgen mit unterschiedlichsten Teilnehmern von Pfadfindern bis Universitätsprofessoren in ganz Europa, Hongkong und Taiwan haben die Arbeit über die Jahre um viele Facetten erweitert und bereichert.

 

Durch die Einbindung dieser vielfältigen Einflüsse entstand eine persönliche Bewegungs-Technik die speziell für Sänger und Musiker geeignet ist.

 

Szenischer Berater

Die Auseinandersetzung mit jungen Choreographen, Regisseuren, Librettisten, Komponisten und Interpreten über ihr Werk erfordert einen Blick durch deren Augen und ein vertieftes Verständnis für Inhalte und Ziele. Der daraus resultierende Austausch über Strukturen, Bewegungsanalyse, erzählerisches Moment und Dramaturgie ist einerseits sehr klärend aber auch für den Lehrer extrem befruchtend.

 

Viele Studierende haben sich während ihrer szenischen Diplomarbeit als Solist/in, als Gruppenchoreograph/in, als Regisseur/in von Kinderopern oder als Mitglied einer Co-Produktion dieser Auseinandersetzung gestellt. Dies in verschiedenen Schulen sowohl auf der Bachelor- als auch auf der Master-Ebene.

                                  

Rhythmikseminar der Musikhochschule Luzern (1983 – 2002)

Studienbereich Rhythmik, Musik und Bewegung, Hochschule der Künste Bern HKB, BA + MA-Diplom (1984 – 2012)

Musik und Bewegung der Musikakademie Basel, BA-Diplom (2013-14)

Institut Jaques-Dalcroze, Haute Ecole de Musique Genève HEM, MA-Diplom (2014-15)

Art Performance der Hochschule Luzern Musik HSLU, MA-Diplom (2014)

 

Auswahl junger Künstlerinnen und Künstler aus diesen Schulen die inzwischen gestalterisch tätig sind:

Franziska Meyer / Amelia Mauderli / May Früh / Andreas Pfiffner / Simon Baumann / Denise Scheurmann / Johanna Claus / Elischewa Dreyfus / Luisa Funk / Tabea Haas / Isabelle Röthlisberger / Bettina Danielle Berger u.a.

 

Regelmässige Beratungen folgender Ensembles:

 

Frankfurt    Ensemble Interface mit Bettina Berger, Flöten; Anna D’Errico, Klavier; Andrea Nagy, Klarinetten; Agnieszka     Koprowska-Born, Schlagzeug;

                   Christoph Mathias, Cello und Gäste http://www.ensembleinterface.com/de/

 

Bern           The Piglettes mit Amelia Mauderli, Isabelle Röthlisberger und Johanna Claus, Gesang, Klavier, Kontrabass und zahlreiche andere Instrumente

                   https://www.facebook.com/The-Piglettes-1413870005574623/?fref=ts

 

Bern            Kollektiv Haas & Mann mit Tabea Haas, Luisa Funk, Denise Schürmann, Helena Haldemann, Isabelle Röthlisberger, Janine Hauswirth

                     https://www.facebook.com/HaasMann-325835590932676/info/?tab=page_info

 

Bildermacher

Während mehreren Jahren entstanden keine Stücke wodurch die Kreativität in ein anderes Feld verlagert wurde. In dieser Periode wurde gezeichnet, gekritzelt, geschrieben – ein dem Tanz ganz ähnlicher Prozess, nämlich geübt, bis eine musizierende Komponente den Weg des Prozesses bestimmte. Es entstanden zahllose Werke auf Papier, Leinwand und verschiedenen anderen Materialien. Wenn auch die Wahl des Bildträgers variierte, blieb das verwendete Arbeitsmaterial - Wachskreide ergänzt durch Pastellfarben - immer das gleiche. Das Werk lässt sich in mehrere Perioden gliedern, einige Ausstellungen haben jeweils davon Zeugnis abgelegt.

 

Robert Rauschenberg hat für den Choreografen Paul Taylor mehrere Bühnenbilder und Kostüme entworfen, so auch 1954 für „Jack and the beanstalk“, nämlich gasgefüllte Ballons. Nach der Vorstellung liessen sie diese im Hinterhof fliegen und Taylor sagt zu Rauschenberg „... look how ephemeral is dance!“ (... schau wie vergänglich ist der Tanz!)

 

Durch die Arbeit mit Zeichenstift und Farbe bekam das künstlerische Schaffen eine neue Dimension. Plötzlich war das Produkt nicht einfach vorbei und lebte höchstens in der Erinnerung einiger Zuschauer weiter, sondern war auch nach Monaten oder Jahren noch in gleicher Form sicht- und diskutierbar. 

Organisator

Kaum in London angekommen mit der Leitung des "Place-Workshops" betraut zu werden prägte den jungen Tänzer für das ganze Leben. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahllose Events organisiert:

 Tourneen mit Truppen und Schulen / Kurse mit Gastdozierenden aus der ganzen Welt / Festivals / Kongresse / Grossveranstaltungen und viele, viele kleine Events  

 

Diese organisatorische Seite führte von 2002 – 2012 zur

 Leitung des Studienbereichs Rhythmik (Musik + Bewegung) Biel-Bienne an der Hochschule der Künste Bern HKB

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